Die Autobahnauffahrt Richtung Potsdam befindet sich in der Nähe der Schleuse. Leider ist die Auffahrt aber gesperrt. So müssen wir einen etwas größeren Umweg über -zig Dörfer in Kauf nehmen. Zwischendurch geht es nur noch mit der Fähre weiter.
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Es ist bereits Nachmittag als wir in Potsdam ankommen und wir wollen uns heute nicht mehr viel anschauen. Also nehmen wir uns nur die Biosphäre vor.
In der Biosphäre herrscht eine Temperatur von 23°C-28"C bei ca. 80% Luftfeuchtigkeit. Also schönste tropische Verhältnisse! Und so sind hier auch überwiegend tropische Pflanzen zu sehen uns zwar ca. 20.000 Stück. Daneben sind Spinnen, Schlangen, Leguane, Frösche usw. zu bestaunen.
Es wird Zeit Feierabend zu machen. Da wir mindestens 2 Nächte in Potsdam bleiben wollen, suchen wir uns einen
Campingplatz
am Templiner See. Die Rezeption ist geschlossen, aber es hängt ein Zettel an der Tür, dass man den Platzwart anrufen kann. Bevor ich die Nummer zu Ende gewählt habe, steht er jedoch schon neben mir und bietet uns einen Platz am Wasser an. Anmelden soll ich uns dann morgen früh.
We are hungry! I ask our neighbors whether there is something to eat within walking distance (or "near by bike"). He sends us back a bit, then take the ferry to the other side and you are in front of a restaurant.
Today we don't want to run anymore and get on our bikes. It is really only a few hundred meters to the ferry. The prices for the crossing are easy to get over :-) 1 € for one person including bike!
Potsdam - 2.10.2012
Wir überlegen lange, ob wir mit der Bahn nach Potsdam fahren und dort öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Aber da es eine schöne und einfache Strecke am Wasser entlang gibt und das Wetter bilderbuchmäßig ist, entscheiden wir uns für die Räder.
Unsere neu erworbene Fahrradhalterung für das Navi wird angebracht. Navi eingestellt und wir machen uns auf den Weg.
Die Strecke am Wasser ist wirklich angenehm. Als erstes fällt uns ein Kongresszentrum auf, das auf dem Bild noch nicht einmal vollständig drauf ist. Es war einfach zu groß, um es kpl. auf's Bild zu bekommen. "Klotzen, nicht kleckern!"
Zuerst wollen wir in den Park Sanssouci. Im Park werden wir erst einmal "sehr freundlich" aufgefordert, von den Rädern zu steigen. Hier darf man nur auf dem Hauptweg Fahrrad fahren. Auf den anderen Wegen ist schieben angesagt und im Bereich des Schlosses ist selbst das untersagt.
Wir hatten den Park durch einen Nebeneingang betreten und wussten noch nicht einmal, ob wir auf einem Haupt- oder Nebenweg sind. Egal, unsere Schuld. Wir steigen ab und schieben brav unsere Räder zu unserem ersten Ziel, dem Charlottenhof.
Friedrich Wilhelm III kaufte das Schloss und schenkte es Weihnachten 1825 seinem Sohn Kronprinz Friedrich Wilhelm, der es als Sommersitz nutze. Er beauftragte den Architekten Schinkel mit dem Umbau in ein Schloss nach Vorbild römischer Villen.
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Nur ein Stückchen weiter befinden sich die römischen Bäder. (1834-1840)
Auch hier wirkte der Architekt Schinkel. Verschiedene römische/ alt italienische Stilrichtungen wurden hier zusammengeführt.
Im römischen Bad wurde übrigens nie gebadet.
The pavilion in Park Sancoussi was built in 1755-1764. This time it was not the Italian styles that served as the template, but the Chinese, which is why it is also called the Chinese house or Chinese tea house.
We come to Sanssouci Palace (1745-1747). The wings were added in 1841.
Here the park is no longer so nice and empty. We hear many different languages around us.
Wir könnten jetzt natürlich die Stufen zum Schloss erklimmen, aber wir kommen von der anderen Seite sowieso noch einmal am Schloss vorbei. Wir verlassen hier den Park Sanssouci und fahren zum Brandenburger Tor. Richtig gelesen - das gibt es in Potsdam auch.
Die vielen Cafes in der daran anschließenden Fußgängerpassage laden geradezu zu einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen ein.
Wir passieren die Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 (1734-1737). Das Haus wurde ursprünglich als Wohnhaus errichtet. Nachdem es zwischendurch unter anderem als Kommandantenhaus und auch als Pferdelazarett genutzt wurde, diente es ab 1933 als Gefängnis. Bis 1945 waren hier Verfolgte des Nazi-Regimes inhaftiert, viele von ihnen wurden zum Tode verurteilt. Außerdem wurde es als "Erbgesundheitsgericht" genutzt, in dem mehr als 4.200 Frauen und Männer zur Zwangssterilisierung verurteilt wurden.
Von 1945 bis 1952 beanspruchte der sowjetische Geheimdienst das Haus für sich als Untersuchungsgefängnis. Mehrere Tausend Frauen und Männer waren hier unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert. Sie wurden verhört und erhielten lange Haftstrafen oder wurden zum Tode verurteilt.
Ab 1952 übernahm die Staatssicherheit der DDR das Haus und bis 1989 waren ca. 7000 Frauen und Männer den Verhörmethoden der Stasi schutzlos ausgesetzt.
An diesem Tag ist eine Besichtigung nicht möglich und wir fahren Richtung Norden zur russischen Kolonie Alexandrowa. König Friedrich Wilhelm III ließ die Siedlung 1826 für die letzten russischen Sänger eines Soldatenchors bauen.Die Kolonie ist UNESCO-Weltkulturerbe. Nördlich der Siedlung steht die Alexander-Newski-Kapelle.
Noch ein Stück weiter nördlich liegt der Pfingstberg mit dem Schloss Belvedere. (1847-1861) Das letzte Stück Weg zum Schloss müssen wir die Räder schieben. Es ist hier steil und sandig und außerdem das Fahrrad fahren verboten.
Das Gebäude ist im römischen Stil errichtet und beherbergt im Innenhof ein Wasserbassin zur Bewässerung des Neuen Gartens.
Außerdem befindet sich hier auf dem Berg der Pomonatempel (1801), Schinkels erstes Bauwerk. Der Teepavillon ist in Form eines griechischen Tempels erbaut.
Wir dürfen bergab fahren und begeben uns zum Holländischen Viertel. Es wurde 1733-1740 vom holländischen Baumeister J. Boumann erbaut.
Wir schlendern bei diesem herrlichen Wetter durch das idyllische Viertel.
An der französischen Kirche (1752) vorbei fahren wir zum Alten Markt.
In der Mitte des Alten Marktes steht ein Obelisk. Weiterhin befinden sich hier die Nikolaikirche (1830), die Fachhochschule Potsdam und das Alte Rathaus (1753), auf dessen Spitze der vergoldete Atlas zu sehen ist.
We drive past the Neuer Markt and reach the Neuer Lustgarten with its Neptune basin.
Then we go back towards Park Sanssouci (this time from the north side) and pass the steam engine house disguised as a mosque. (1841)
Wir erreichen wieder das Schloss und können es nun aus nächster Nähe von allen Seiten bestaunen.
Mich würde die Küche interessieren, da meine Urgroßmutter dort ihre Ausbildung zur Zeit von Kaiser Wilhelm machte. Ich kann eine Postkarte von der Küche erstehen, die ich meiner Mutter schicke, damit sie sieht, wo ihre Oma gelernt hat.
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On our further way we pass the historic mill, the orangery castle (1851), the botanical garden (which unfortunately is currently closing), the dragon house (1770) and finally reach the New Palace (1763). Today the Philosophical Faculty and the Institutes for Mathematics, Physics and Sport are housed here.
Now we have enough for today. We ask our navigation system for the next shopping opportunity, steer for it and then drive back along the water.
We covered 35km partly by bike, partly on foot and are pretty much exhausted. Just cook something on the fly and then stretch out your feet and stop moving.
Potsdam October 3, 2012
Tour mit dem Wohnmobil durch Potsdam
Die heutige Strecke fahren wir nicht mit dem Fahrrad, sondern nehmen das Wohnmobil gleich mit, da wir ohnehin im Anschluss nach Berlin weiterfahren möchten.
Zunächst führt es uns zum Neuen Garten. Hier stehen Parkplätze zur Verfügung, so dass es auch kein Problem ist, das Fahrzeug unterzubringen.
Einen Plan des Parks finden Sie
hier
Schloss Cecilienhof ist das erste Ziel im neuen Garten. Kaiser Wilhelm II ließ es 1914 für seinen Sohn Kronprinz Wilhelm und dessen Gattin Cecilie erbauen. Hier fand 1945 die Konferenz der Siegermächte statt. Heute beherbergt das Schloss ein Hotel.
Der Architekt Paul Schultze-Naumburg orientierte sich am englischen Tudor-Stil. Uns gefällt das Anwesen sehr gut. Es strahlt Atmosphäre aus.
Der Eiskeller (1791) diente zum Frischhalten der Lebensmittel und wurde in Form einer Pyramide gebaut. Friedrich Wilhelm II gehörte den Freimaurern an und hat hier eines ihrer Symbole verwendet.
1787-1792 entstand der Marmorpalais. Unterhalb der Terrasse liegt am Seeufer die ehemalige Schlossküche im Stil einer Tempelruine. Der halb versunkene Tempel wurde 1788–1790 von Langhans gestaltet. Ein unterirdischer Gang verband sie mit dem Schloss.
Leider ist die Küche eingerüstet, so dass ein vernünftiges Foto im Moment nicht möglich ist.
An der Orangerie (1791-1793) sind wir zunächst einmal enttäuscht. Eine Sphinx und 2 ägyptische Götter bewachen den Eingang und das sieht ja auch ganz nett aus. Aber - so klein? Ist das alles? Wir gehen links am Eingang vorbei und sind nun doch beeindruckt....
Die Muschelgrotte (1791-1794) müssen wir erst einmal suchen. Sie liegt etwas versteckt. Von außen wirkt sie eher unscheinbar, die 3 Innenräume sollen allerdings sehr schön sein. Eine Besichtigung ist nicht möglich, sie wird wohl gerade renoviert.
Die Muschelgrotte diente als Aufenthaltsort für Teegesellschaften.
In Sichtweite der Muschelgrotte liegt die Meierei (1790-1792). Zur Versorgung der Hofgesellschaft wurde eine Molkerei benötigt, die hier entstand.
We drive to Potsdam train station and park across the street in a large parking lot. There is a police car in front of the parking lot and most of those who arrive here pull a parking ticket. A sign indicates that a parking ticket must be drawn, but only from Monday to Saturday. Today we have not Sunday but October 3rd, which is a public holiday and public holidays are treated like Sundays.
So we park without it, get on our bikes and drive happily towards the science park. The pleasure on my side doesn't last long - it's uphill and pretty steep. (Telegrafenberg 94m) So I push in parts and we reach the Albert Einstein Science Park. A friendly porter gives us a map of the park. Free entry!
The park has existed for 170 years. At first there was an optical telegraph that enabled signals between Berlin and Koblenz.
In 1876 construction began on the astrophysical observatory, the first of its kind in the world. Wilhelm Julius Foerster began here with the spectral analysis of light from the cosmos and thus laid the foundation for astrophysics.
We are drawn to the Einstein Tower. The building, which was built in 1919-1922, still looks modern today. A part of the Astrophysical Institute Potsdam is located in the tower.
A tour of the tower and the refractor building is possible, but must be booked in advance.
That doesn't bother me, astrophysics isn't exactly my specialty anyway :-),
The tower is also nice to look at from the outside.
Zurück ist der Weg schon viel angenehmer und wir sind im nu wieder am Wohnmobil. Kein Strafzettel dran - prima!
Unser letztes Ziel in Potsdam ist der Park Babelsberg. Da wird es etwas schwierig, einen Parkplatz zu finden. Es ist schon Mittag, Feiertag, das Wetter ist super und alle Leute sind auf den Beinen.
Wir haben in einer Seitenstraße Glück. Nach einer kleinen Stärkung entscheiden wir uns wieder für die Räder. Auch in diesem Park darf nur auf dem Hauptweg gefahren werden, aber alles, was interessant ist, liegt sowieso am Hauptweg. Oder man muss halt ein Stückchen schieben.
Einen Plan des Parks finden Sie
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Das erste, was wir zu sehen bekommen, ist das Hans-Otto-Theater (2003-2006), das in der Schiffbauergasse gegenüber des Parks liegt.
The Flatow Tower was built in 1853-56. It is 46 m high and used to have a drawbridge that led over a moat. This is no longer available. The furniture was also lost when it was looted in 1945.
We pass the sailor's house (1842) and the court arbor (1871). Parts of the 13th century court arbor from Berlin were used during the construction.
At the northern end of the park we reach the steam engine house. (1843-1845). The park was irrigated from here and a 40m high water fountain could also be shot up from the adjacent Havel.
Then we drive back a little and leave the main path by pushing to get to the castle.
The palace (1835-1849) was the summer residence of Prince Wilhelm (later Kaiser Wilhelm I) and his wife Augusta.
Ursprünglich stand auch die Pfaueninsel auf unserem Programm, aber im Moment reicht es mit den Gärten, auch wenn sie alle sehr interessant sind.
Also machen wir uns auf dem Weg nach Berlin.