Wir überlegen, noch eine Wanderung zu einem Wasserfall zu unternehmen, entscheiden uns aber dagegen. Stattdessen füllen wir Frischwasser auf, entleeren den Abwassertank und fahren nur wenige Kilometer zu unserem nächsten Ziel Bzw. zu einem Stellplatz 5 km vom Ziel Wernigerode entfernt. In Wernigerode gibt es ebenfalls einen Stellplatz, der mit 20€ jedoch überteuert ist.
So fahren wir lieber mit den Rädern die kurze Strecke. Im Ort angekommen stellen wir die Räder ab und gehen zu Fuß ein paar Schritte, schon stehen wir im Zentrum vor dem Rathaus, erstmals erwähnt 1277.
Vor dem Rathaus steht der Wohltäterbrunnen, 1848
Nur wenige Schritte weiter steht das "Schiefe Haus", 1680. Hier floss früher der Mühlgraben entlang und unterspülte das Haus. Dadurch geriet es in Schieflage.
Ein paar Impressionen
Eines der Häuser ist nur 2,95m breit. Dann stoßen wir auf das kleinste Haus.
Das Schloss, das im 18. Jh. aus einer Burg entstand, ist schon von weitem zu sehen.
Wir gehen an der Stadtmauer entlang zum Lustgarten.
Auf dem Rückweg passieren wir einen Wachturm, die Basilika, den Westerntorturm und ein Haus mit Glocken an der Fassade.
Der Westerntorturm wurde 1356 erstmals erwähnt. Hier wurden Bürger für leichte Vergehen eingesperrt. Nach dem Rundgang erreichen wir unsere Fahrräder und fahren zurück zum Stellplatz.
Wir fahren heute ca. 80 km. Entgegen unserem Navi entscheiden wir uns nicht für die Autobahn, sondern fahren gut ausgebaute Landstraße. Das dauert zwar etwas länger, ist aber schöner. Unterwegs lachen uns Mohn, Kornblumen und Ginster an.
Unser Ziel ist ein Stellplatz am Sportbootshafen.
Der Platz gefällt uns. Er liegt direkt am Mittellandkanal und wir schauen auf die Boote.
Obwohl es nicht weit ins Zentrum ist, nehmen wir die Räder mit. Zunächst überqueren wir den Mittellandkanal.
Kurz darauf sind wir auch schon im Zentrum vor dem Kühneschen Haus, 1592
Der Marktplatz mit dem Rathaus und davor der reitende Roland sprechen uns nicht an. Eine nette Familie klärt uns auf: „Wir sind halt bescheiden „
Interessant ist der Brunnen mit den Schnitzereien.
Es gibt ein paar sehr alte Fachwerkhäuser, die aber dringend eine Auffrischung vertragen könnten.
Das Stendaler Tor ist eines der auffälligsten Gebäude
Dahinter entdecken wir einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz. Aber wir sind ja schon versorgt.
Der Bülstringer Torturm, 1250 bildet schon das Ende unseres Stadtrundgangs.
Da es noch früh am Tag ist, beschließen wir zu Schloss Hundisburg aus dem 12. Jh. zu fahren. Eine kleine Fahrradtour von 7 km, die Reinhard zwischendurch ins Schwitzen bringt, weil es ganz schön bergauf geht.
Nach einer Pause sehen wir uns die Nebengebäude an
Der Rückweg ist bedeutend angenehmer.
Bei dem schönen Wetter holen wir die Stühle raus, setzen uns in die Sonne und genießen den Rest des Tages.