Mazsalaca / Cēsis / Ungurs-see

174 km

Mazsalaca


Und wieder strahlender Sonnenschein!

Wir machen uns auf den Weg nach Lettland und fahren zuerst nach Masalaca. Die Touristinfo ist leider geschlossen, so dass wir mitten im Ort etwas unschlüssig herumstehen. Auch ein aufgestelltes Schild hilft uns nicht weiter. Aber eine ältere Dame, die kein Wort englisch spricht kann uns weiterhelfen. Sie weist uns in eine Straße und erklärt, dass wir immer nur geradeaus fahren müssen.

Und richtig, wir erreichen das gesuchte Gutshaus. Vorher treffen wir wieder einmal auf Störche.
Wir durchstreifen den Park hinunter zum Fluss. Dort müssen sich die Höhlen befinden. Über eine Brücke, dann ein Stück am Flussufer entlang erreichen wir eine der Höhlen. Spektakulär ist sie nicht, aber der Spaziergang war ganz nett.

Cēsis


Wir schlendern durch die Gassen und sehen viele alte Häuser. Zum Teil in schlechtem Zustand, zum Teil aber auch renoviert. Diese Holzhäuser sind meistens aus dem 18.-19. Jahrhundert.
Die Johanniskirche (13. Jh.) könnte einen neuen Anstrich vertragen!
Dagegen ist die orthodoxe Kirche Christi Verklärung ein Schmuckstück.
Hinter der Kirche liegt der idyllische Schlosspark (Pils Park). Er lädt geradezu zum Verweilen ein, was wir auch gerne machen.
Die alte Brauerei (lenču iela 9/11) stammt aus dem Jahr 1878. Leider ist sie nur von außen zu besichtigen.
Unser Weg endet an der Burg. Sie wurde ursprünglich im Jahre 1209 erbaut, 1577 zerstört, wieder aufgebaut und 1721 abermals zerstört.

Ungurs-See


Über miserable Straßen geht es zum Ungurs-See. Hier finden wir einen Campingplatz direkt am See und der Besitzer spricht sogar deutsch. Wir können uns an den Rand einer große Wiese stellen, die im Moment noch zum Fußball spielen genutzt wird. Die Kids verziehen sich aber bald und wir haben eine riesige Wiese für uns alleine.
Es ist noch früh am Tag und wir brechen zum nahe gelegenen Herrenhaus Orellen auf, welches fast ganz aus Holz gebaut ist. (1732)

Der Weg dorthin führt über eine unbefestigte Straße und bei jedem vorbeifahrenden Auto müssen wir die Luft anhalten oder Staub schlucken.

Reinhard möchte das Haus fotografieren und stellt sich dazu neben einen Mast. Auf diesem befindet sich ein Nest und der Besitzer ist gerade im Anflug.

Zu dem Herrenhaus gehören ein kleiner Park und ein paar weitere Gebäude. Eines der Gebäude war früher eine Schule. Die Schüler zahlten kein Schulgeld, sondern brachten Lebensmittel mit, wovon sie dann auch beköstigt wurden.
In diesem ehemaligen Schulgebäude, welches auf den letzten beiden Bildern zu sehen ist, befindet sich heute ein Restaurant. Wir beschließen spontan, dort zu essen. Die Speisekarte lässt sich einigermaßen übersetzen, was aber gar nicht nötig ist. Die freundliche Bedienung fragt uns, woher wir kommen und bringt uns eine Speisekarte in Deutsch.

Das Essen schmeckt gut und ist ausgesprochen preiswert.

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