Wir fachsimpeln noch eine Weile über Pflanzen. Dann fällt sein Blick auf unser Nummernschild und es stellt sich heraus, dass er aus unserer Nachbarstadt Solingen kommt.
Wir fahren weiter zum Parkplatz und machen uns auf den Weg zu unserer Route. Diese ist bereits festgelegt, wir nehmen die V6, eine Rundwanderung von 7km.
Die Wanderrouten finden sie
hier.
Inzwischen regnet es nicht mehr und es ist angenehm warm.
Wir kommen bei der Felsformation "Karl og Kerling" (Mann und Frau) an. Es soll sich um 2 versteinerte Trolle handeln. Der Abstieg hinunter zum Flussbett ist sehr steil, weshalb wir davon absehen.
Der gut markierte Weg führt zunächst weiter am Fluss entlang. Der Ausblick von hier oben über den Canyon ist beeindruckend.
Die Landschaft verändert sich und wir gelangen an eine Weggabelung. Ab hier führt der Weg vom Fluss weg. Wir legen eine kurze Pause ein.
Über Blumenwiesen gelangen wir bei Svinadalur an. Hier soll es einen Bauernhof geben, der seit 1946 leer steht. Bis auf einen Zaun sehen wir jedoch nichts. Egal, die Landschaft ist dafür umso schöner.
Hier und da ein Vogel, das sind die einzigen Lebewesen, die wir auf der gesamten Strecke zu sehen bekommen.
Vorbei an sumpfigen Seen gelangen wir zu einem kleinen Flüsschen.
Abermals verändert sich die Landschaft. Der Weg führt jetzt an einer Lavawand entlang.
Vorbei an einem kleinen Wasserfall erreichen wir eine große Ebene. Hier verlieren wir mehrmals die Markierung aus den Augen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn man kann sich nicht mehr verlaufen. Kurz vor dem Parkplatz müssen wir noch einmal den Campingplatz überqueren.
Das war ein wunderschöner Spaziergang von ca. 2 1/2 Stunden.
Nach einer kleinen Stärkung mit Keksen und Cola fahren wir zurück auf die F862 Richtung Süden. Furten gibt es hier - zumindest im Moment - nicht.
Wir erreichen einen großen Parkplatz. Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Gleich 3 Wasserfälle sind zu besichtigen. Der größte davon ist der Dettifoss. Er stürzt mit ungeheurem Getöse 45m in die Tiefe. Anscheinend führt er sehr viel Sand mit, denn das Wasser sieht schmutzig aus.
Ab hier ist die F862 asphaltiert. Von Süden kann man also bequem die Wasserfälle erreichen.
Wir fahren südlich, bis wir auf die Ringstraße stoßen. Weiter geht es westlich bis zum Myvatn. Wir fahren ein Stück auf der 848, bis wir auf einen Campingplatz stoßen. (Das war übrigens mit Abstand der teuerste Campingplatz, auf dem wir auf Island waren). Nach dem Abendessen wollen wir noch ein wenig am See entlang bummeln, aber dort sind Privatgrundstücke und wir können nur an der Straße entlang gehen. Im Gras scheuchen wir tausende von Mücken auf und sind froh, dass sie gerade nicht hungrig sind. :-)