65km
Metsküla
Heute wollen wir zum Selisoo-Wanderweg. Wir fahren vom Campingplatz Richtung Norden, bis wir auf die 3 stoßen. Bei Iisaku biegen wir auf die 155 ab und kurz darauf auf die 151 Richtung Metsküla bzw. Mäetaguse. Nach ca. 10-12km steht der Wanderweg nach rechts abgehend angeschlagen. Ein kleiner Parkplatz mit Wanderkarte ist vorhanden.
Der Wanderweg ist 4km lang. Da es kein Rundweg ist, muss man die gleiche Strecke auch wieder zurück. Wir packen unseren Rucksack und machen uns bei schönem Wetter (endlich ist es auch einmal warm) auf den Weg.
Der gesamte Weg führt über Planken. Der Ausblick wechselt ständig zwischen Bäumen, Gräsern, Mooren und Seen.
Da haben sich tatsächlich Menschen die Mühe gemacht, einen 4km langen Holzweg durch ansonsten unwegsames Gelände zu legen. Ab und zu gibt es Infotafeln über die hier wachsenden Pflanzen und die hier lebenden Tiere. Auf den angegebenen Fuchs, Wolf und Elch stoßen wir nicht, aber auf Ameisen, die gerade einen Baum zerlegen, auf Spechte, Frösche, Libellen, Spinnen und Eidechsen.
Unterwegs steht netterweise eine Bank, die wir für eine kurze Rast nutzen. Wir werden von Schmetterlingen umschwirrt.
Wir brauchen ungefähr 2 1/2 Stunden für Hin- und Rückweg, wobei wir auf dem Rückweg deutlich schneller sind, da wir nicht so oft stehen bleiben, um die Landschaft zu bewundern oder zu fotografieren.
Wir haben übrigens auf dem gesamten Spaziergang keinen einzigen Menschen getroffen.
Peipus-See
Da das Wetter heute so schön ist, entschließen wir uns, zurück zum See zu fahren und dort den Rest des Tages zu verbringen. In Kauksi soll es mehrere Campingplätze geben. Wir verpassen jedoch die Abfahrt und biegen dafür bei dem nächstbesten Schild "Campingplatz" ab.
Es handelt sich hier um ein Waldgebiet, das von Wegen durchzogen ist. In größeren Abständen gibt es kleine Plätze, wo die Autos abgestellt werden können. Dann werden die Zelte ausgepackt und an einer der Feuerstellen aufgebaut. Wasser kommt aus einer Pumpe, Toiletten sind Plumpsklos.
Die nette junge Dame an der Einfahrt sagt uns, dass wir uns den Platz anschauen sollen. Wenn es uns nicht gefällt, bekommen wir unser Geld wieder. Der Preis: 3,20€.
Es gefällt uns und wir bleiben! Allerdings fahren wir nicht zu einer Feuerstelle, da diese Plätze nicht befahrbar sind, sondern stellen uns auf einen der Abstellplätze für die PKWs.
Das Wetter muss genutzt werden - wir packen den Grill aus und genießen es, draußen zu sitzen. Nach dem Abendessen müssen wir natürlich noch einmal an den Strand. Das Wasser des Sees scheint eine rötliche Verfärbung zu haben.
Der See ist so groß, dass das andere Ufer nicht zu sehen ist. Mitten durch den See verläuft die russische Grenze.
Der Strand ist feinsandig und Muscheln gibt es auch. Man könnte fast meinen, man wäre am Meer.