290 km
Sangaste
Es ist bereits am frühen Morgen so heiß, dass wir keine Lust zu irgendwelchen Unternehmungen haben. Wir wollen ans Wasser! Auf dem Weg zum Pühajärv (Heiligensee) liegt Sangaste. Dort legen wir einen Zwischenstopp ein.
Das Schloss 1874-1881 ist in einem sehr guten Zustand und nett anzuschauen. Da sich heute darin ein Hotel befindet, besichtigen wir es nur von außen.
Vom Pferdestall stehen lediglich noch die Außenmauern.
Puhajärv
Das Wasser lockt und so machen wir uns auf den Weg zum See. Ein Campingplatz ist im Reiseführer angegeben, den wir ansteuern. Leider handelt es sich um den Parkplatz eines Hotels. Dort kann man auf Asphalt stehen. Bei dem schönen Wetter ist uns aber mehr nach: Wiese, Stühle raus, Grill raus! Wir fahren weiter, in der Hoffnung, irgendwo am See ein Plätzchen zu finden. Aber obwohl wir den See einmal umrunden, finden wir nur abzweigende Privatwege.
Etwas entnervt beschließen wir, quer durchs Land ans Meer zu fahren.
Unterwegs geht es zeitweise nur sehr langsam voran, da auf der Landstraße Gruppen mit Kindern und Jugendlichen Langlauf üben. (Ohne Schnee :-) )
Und dieser Storch stellt sich so schön in Positur, dass wir ihn unbedingt fotografieren müssen.
Wir kommen in Pärnu an. Hinter Pärnu soll es einen Campingplatz am Meer geben. Wir finden einen Reiterhof, keine Zelte und schon gar keine Wohnmobile. Außerdem ist der Strand hier so verschilft, dass baden unmöglich ist.
In Pärnu selbst gibt es einen Stadtcampingplatz, aber den lassen wir links liegen und fahren an der Küste entlang auf der #4 Richtung Süden.
Von der Straße aus ist das Meer nicht zu sehen, irgendwann steht aber ein Campingplatz angeschlagen. Wir verlassen die #4 und fahren auf der #331 weiter. Von dem angekündigten Camping weit und breit keine Spur und auch kein weiteres Schild. Viel weiter südlich, kurz vor Kabli, finden wir dann doch noch einen Campingplatz, der am Meer liegt. Der Platz gefällt uns. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und bleiben gleich 2 Nächte.
Der Tag wird genutzt, um im Meer zu baden, zu duschen und ansonsten zu relaxen.
Eine Gruppe Leute unterschiedlichster Altersstufen hat hier Zimmer angemietet. Sie üben für einen Adventure-Lauf und fragen aber erst einmal, ob es für uns o. k. ist, wenn die Übungsstrecke an unserem Wohnmobil vorbeiführt. Klar, wir feuern sie sogar an.
Für den Abend werden wir von ihnen in die Sauna eingeladen, was wir aber dankend ablehnen.
Bei der Rezeption hat man einigermaßen Internetempfang. Wir nutzen die Gelegenheit, um die Lieben daheim anzurufen bzw. SMS zu verschicken.
Sonnenschein den ganzen Tag.