65 km unser Fußweg durch Riga
Riga
Die Sonne meint es wirklich gut mit uns! Wir machen uns auf den kurzen Weg nach
Riga. Die Straßen in der Stadt sind eine einzige Katastrophe. Die Kanaldeckel liegen so tief, dass sie lieber umfahren werden, um keinen Schaden am Wagen zu nehmen.
Es ist kurz nach 9.00 Uhr, als wir in eine Polizeikontrolle geraten. Reinhard muss pusten. Um diese Uhrzeit??? Was wird denn hier gefrühstückt?
Wir finden einen bewachten Parkplatz, was uns sehr angenehm ist. An den Parkuhren muss man immer vorher abschätzen, wie lange man bleibt. So können wir hinterher bezahlen. 2,50€ die Stunde. Außerdem steht der Wagen unter Aufsicht. Parkplatz Ecke Kungu iela / Pedu iela N56°56'47.0", E24°06'31.2"
Nach ein paar Schritten am Fluss Daugava entlang erreichen wir die Markthallen. Jede Halle bietet etwas anderes: Mal Fisch, mal Fleisch, mal Käse usw. Draußen zwischen den Hallen befinden sich ebenfalls Marktstände.
Nach dem Rummel in den Markthallen ist die Ruhe im historischen Speicherviertel angenehm. Abends wird hier wahrscheinlich mehr los sein, aber im Moment ist es sehr ruhig.
Was wir zunächst für den Dom halten, entpuppt sich als Akademie der Wissenschaften.
Ein paar Meter weiter steht eine kleine orthodoxe Kirche an einer Kreuzung.
Wir überqueren den Stadtkanal und erreichen die 1863 erbaute Nationaloper. (Aspazijas bulvaris 3) Sie ist ein kleines Schmuckstück. Rings um die Oper befindet sich ein hübscher Park.
Das Freiheitsdenkmal ist das Symbol für die Unabhängigkeit Lettlands.
Im Zentrum der Altstadt (Līvu laukums) steht die kleine Gilde (der Handwerker) und die große Gilde (der Kaufleute). Beide im 18. Jh. erbaut. Außerdem stehen hier auch einige andere hübsche Häuser aus dieser Zeit.
Beobachter von oben...
Der Pulverturm, 1330 ursprünglich erbaut, wurde mehrmals aufgebaut. Im 17. Jh. wurde hier Schießpulver gelagert, wodurch er seinen Namen erhielt. (Smilsu iela).
Das Schwedentor (Torna iela / Aldaru iela) ist die älteste erhaltene Toranlage Rigas. Es wurde 1698 in die Stadtmauer gebrochen.
Wir gehen gemütlich durch die Gassen und betrachten die zum Teil hübschen Gebäude. Auf der Maza Pils iela stehen die "3 Brüder". Es handelt sich um 3 nebeneinander stehende Häuser aus verschiedenen Jahrhunderten.
Der Domplatz ist gut besucht. Die Domkathedrale, erbaut 1211 und die vielen Straßencafes locken die Besucher an.
Auf dem Rathausplatz (Rātslaukum) steht das -ursprünglich im 14. Jh. erbaute - Schwarzhäupterhaus. Es gehörte der Gilde der unverheirateten Kaufleute. Es wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört und 1999 originalgetreu wieder aufgebaut.
Auch auf dem Weg zur St. Petri Kirche fallen uns immer wieder hübsche Fassaden ins Auge.
Die Kirche (Skārņu iela 19) wurde 1209 aus Holz gebaut und später aus Backstein neu errichtet. Mit einem Aufzug kann man eine Aussichtsplattform erreichen.
Nach etwas über 3 Stunden suchen wir eines der vielen Cafes auf und gönnen uns eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen, was hier natürlich nicht gerade ein Schnäppchen ist. Wie in vielen anderen Cafes wird auch hier WiFi angeboten.
Alles in allem: Riga hat uns sehr gut gefallen und ist unbedingt einen Besuch wert!