Kemeri /Kap Kolkas /Miķeļbāka /Irbene /Oviši

228 km

Kemeri


Bewölkung und Sonne wechseln sich ab. Wir sind früh auf den Beinen und fahren nach Kemeri. (Von der P 128 links Richtung Kemeri abbiegen in die Jaunkemeru. Das Infozentrum befindet sich im Waldhaus Meža māja. Steht angeschlagen. N56°57'06.6" E23°30'45.5")

Um 9.45 Uhr stehen wir dort auf dem Parkplatz, aber das Infozentrum öffnet erst um 10.30 Uhr. Auf einer Tafel ist ein kleiner Lehrpfad angeschlagen, der allerdings nur 600m lang ist. Da wir nicht bis 10.30 Uhr warten wollen, machen wir uns auf den Weg. Anfangs ist der Weg ausreichend beschildert, was aber plötzlich aufhört. Also gehen wir geradeaus weiter. Nachdem ich 2 Bremsenbisse oder -stiche in die Hand bekommen habe, sprühen wir uns ein. Wir sind inzwischen sicher nicht mehr auf dem richtigen Weg, aber interessant ist es hier allemal.

Zunächst treffen wir auf ein schönes Kurhaus, dass gerade renoviert wird.
Weiter durch einen Park gelangen wir an eine Schwefelquelle mit Pavillon und Wasser spuckender Eidechse.
Auf dem Rückweg finden wir die Abzweigung, die wir hätten nehmen müssen. Das Schild ist nur von dieser Seite aus zu sehen. Der Rest dieses Lehrpfades ist jedoch alles andere als schön. Mückenalarm! Wir gehen zügig, da die Blutsauger auch durch Poloshirts stechen. An einer sehr baufälligen Brücke bleibt Reinhard kurz stehen, aber ich treibe ihn an. Bloß nicht stehen bleiben!!

Wir waren ca. 45 Minuten unterwegs und das Info-Zentrum hat inzwischen geöffnet. Ich möchte inzwischen aber keine Karten mehr - ich möchte aus diesem Mücken verseuchten Gebiet weg!

 Kap Kolkas


Wir fahren zurück auf die P 128 und ein Stück an der Küste entlang, bis wir auf die P 131 treffen. Ab hier geht es Richtung Norden bis zum Kap Kolkas. Hier treffen Ostsee und die Rigaer Meeresbucht aufeinander. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig.

Miķeļbāka-Leuchtturm


Weiter an der Küste entlang (jetzt P124) bewegen wir uns nun Richtung Süd-West. Das Meer ist von der Straße aus nicht zu sehen. Es tauchen immer mal wieder Parkplätze auf, von denen Fußwege zum Meer führen. Die Parkplätze sind aber auch alle gebührenpflichtig. 

Wir erreichen den Leuchtturm Miķeļbāka (N57°35'59.2" E21°58'27,4").

In 56m Höhe gibt es eine Aussichtsplattform. Wahrscheinlich hat man von dort einen tollen Ausblick, wenn man denn hinaufsteigt. :-) Reinhard würde zwar, aber ich habe keine Lust und alleine will er dann auch nicht kraxeln.

Irbene


Unser nächstes Ziel ist Irbene. (N57°33'12.7" E21°51'30.5") Hier befindet sich eines der größten Radioteleskope der Welt, mit dessen Hilfe das sowjetische Militär spioniert hat. 1994 wurde dieser Ort vom Militär verlassen und vieles zerstört.

Mit Hilfe der EU wurde es repariert und dient heute zur Erkundung des Weltalls.

Die Antenne ist 32m breit und 600 Tonnen schwer. Mit einem Bild kann man leider nicht wiedergeben, wie imposant und groß dieses Teleskop ist.
Die Soldaten haben in diesem ehemals abgesperrten Gebiet gewohnt und eine Geisterstadt - ebenfalls zerstört - zurückgelassen. Die Häuser sind nicht bewohnbar.

Oviši


Ein zweiter Leuchtturm kreuzt unseren Weg bei Oviši. (1814). Er ist allerdings eingezäunt und der Eintritt auf das Gelände kostet wohl Geld. Wir wollen aber ohnehin nur schauen, was wir auch machen.
Wir haben genug für heute und halten nach einem Campingplatz Ausschau. Bei Liepene werden wir fündig. Hier stehen gleich 2 Plätze zur Auswahl. Der Platz ist mal wieder fast leer und wir können uns hinstellen, wo wir wollen. Der Strand ist ein Traum und zudem noch ganz für uns alleine!

Am späten Abend und nachts Regen.
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