Das Wetter lässt sehr zu wünschen übrig. Aber da wir heute ohnehin nur fahren, ist es eigentlich egal. Wir fahren bis zum Tatogga Lake Resort. Der Tag ist ereignislos, aber wir haben immerhin einen Elch, ein Reh und einen Fuchs gesehen.
Heute Nacht hatten wir einen ungebetenen Gast. Die Tür zwischen Fahrraum und Wohnraum ist nachts geschlossen. Als wir sie morgens öffnen, finden wir von den Bonbons, die wir in einem Schälchen auf der Armatur haben, das vor:
Hier war wohl ein hungriger Nager. Wie er reinkam? Wir wissen es nicht.
In Meziadin Junction
zweigt der Hwy #37A nach Stewart ab, den wir nehmen. Wir erreichen den Bear Glacier, der schon deshalb beeindruckt, weil man ihm sehr nah ist. Lediglich der schmale Gletschersee liegt dazwischen.
Zunächst durchfahren wir Stewart,
weil wir noch einen Abstecher über die Grenze nach Alaska machen. Es sind nur ein paar Kilometer von Stewart aus nach
Hyder,
das in Alaska liegt. Noch ein paar Kilometer weiter gibt es eine Aussichtsplattform am Fish Creek. Hier ziehen die Lachse zum Laichen flussaufwärts.
Anschließend sterben die Lachse und es sieht aus, wie ein Fischmassaker.
Ein Paradies für Bären, die man von der Plattform aus beobachten kann. Es sind keine Bären da, also fahren wir erst noch einmal 18km (jetzt auf elendiger Piste) weiter zum Salmon Glacier.
Beeindruckender als den Gletscher finde ich allerdings den Canyon, durch den tief unten der Fluss fließt.
Zurück zum Fish Creek – Wir harren über 1 Stunde aus, aber die Bären sind offenbar nicht hungrig, wir dafür langsam aber sicher durchgefroren.
Zurück nach
Stewart.
Diesmal müssen wir an der Grenze halten und die üblichen Fragen beantworten. Die Grenzbeamtin ist sehr nett und ich frage nach einem Stempel für unseren Reisepass, da wir bisher nicht einen kanadischen Stempel haben. Sie bejaht meine Frage und stempelt unsere Pässe.
In Stewart fahren wir auf einen Campingplatz.
Den Hwy #37A fahren wir zurück bis Meziadin Junction. Diese Strecke ist sehr abwechslungsreich. Ein Eisfeld, der Baer Glacier, den wir gestern bereits bewundert haben, neben uns fließt der Wildwasserfluss Bear Creek, Seen und am Straßenrand steht ein Bär.
Wir zweigen ab auf den Hwy #37. In
Gitanyow,
einem Indianerdorf schauen wir uns die Totempfähle an.
Wir wechseln auf den Yellowhead Hwy #16. In Smithers ist Schluss für heute.
In der Nacht gab es Gewitter mit starkem Regen. Heute Morgen scheint zwar nicht die Sonne, aber es regnet nicht mehr und der Himmel sieht aus, als könne das Wetter noch besser werden. Wir sind begeistert und vergessen völlig, dass wir uns in Prince George den Campus der University of Northern British Columbia anschauen wollten.
Ein Stück geht es auf dem Cariboo Hwy #97 entlang, dann zweigt die Straße #26 nach
Barkerville
ab. Als 1862 hier Gold gefunden wurde, setzte der Cariboo Goldrausch ein und Barkerville wurde kurze Zeit zur größten Stadt im Westen Kanadas.
Die ca. 130 Gebäude wurden authentisch restauriert. Ein Teil davon ist Chinesenviertel.
Nachdem wir nochmals unser Glück beim Goldwaschen versuchen -diesmal unter fachlicher Anleitung und mit Erfolg...
...verbringen wir einen großen Teil des Nachmittags in der Stadt.
Am späten Nachmittag fahren wir zurück zum Cariboo Hwy bis Quesnel
und bleiben dort auf dem Walmart Parkplatz.
12. Woche
Es geht weiter auf dem Cariboo Hwy, der hier auch "Gold Rush Trail" heißt. Zeitweise haben wir guten Ausblick auf den Fraser River.
Entgegen aller Erwartungen und dem Wetterbericht scheint die Sonne. Diese Gelegenheit müssen wir dringend zum Wäsche waschen nutzen, weshalb wir uns mittags auf einem Camground in Clinton begeben, der mit heißen Duschen und Waschmaschinen ausgestattet ist.
Wir wechseln auf den Hwy #99. Hier ist ein toller Canyon zu sehen.
Dann erreichen wir einen schönen See, im Hintergrund befindet sich ein Gletscher.
Weiter auf der Strecke sehen wir ein Schild, dass einen Aussichtspunkt anzeigt und fahren dort auf den Parkplatz. Ein kurzer Weg führt durch einen Wald zu einem kleinen See und abermals einem Gletscher im Hintergrund.
Die Strecke führt durch Gebirgslandschaft und immer wieder müssen wir mühsam Höhenmeter überwinden um dann mit bis zu 13% Gefälle wieder hinunter zu fahren. Für Notfälle gibt es „Runaway Lanes“
Ein schöner Trail am Fluss entlang…
…führt zu den Nairn Falls
In Whistler,
dem bekanntesten Skigebiet Kanadas, machen wir nur kurz Halt und suchen uns anschließend etwas außerhalb einen Stellplatz.
Der Brandywine Fall
ist nur ein paar Kilometer entfernt. Ein kurzer Trail von führt uns vom Parkplatz zur Aussichtsplattform. Der 70m hohe Wasserfall wäre eine schöne Filmkulisse.
Übrigens zeigt es sich hier wieder einmal, dass Namen Schall und Rauch sind. Es ist nur Wasser, was da herabstürzt. :-)