Kalifornien II - Oktober /November 2018
18. Woche
Hinter uns befindet sich der Golden Gate Park, den wir uns ansehen wollen. Da man nicht alles sehen kann, entscheiden wir uns für den botanischen Garten. (9$ p.P.) Um diese Uhrzeit können wir direkt vor dem Eingang parken und schlendern durch den großen Park, mit verschiedenen Themenbereichen. Selbst jetzt im Oktober blüht noch sehr viel und es duftet herrlich.
Das Wetter ist schön und wir lassen uns reichlich Zeit.
Die „Painted Ladies“
möchte ich unbedingt sehen. Hat man sie doch schon so oft im Fernsehen bewundern dürfen. Rings um den Alamo Square Park sind Parkmöglichkeiten und wir finden schnell einen Parkplatz. Mit zum Bordstein hin eingeschlagenem Lenkrad parken! Das ist Vorschrift und bei diesen steilen Straßen sinnvoll.
Auch die anderen Häuser rings um den Square sind bezaubernd.
Twin Peaks
Es geht steil bergauf, aber es lohnt sich. Von diesem Berg haben wir eine fantastische Aussicht auf San Francisco.
Wir bleiben lange hier oben und können uns nur schwer losreißen.
Stanford
Sollen wir uns die Universität anschauen oder nicht? Wir entscheiden uns dafür und bereuen es nicht. Am Universitäts eigenen Visitor Centre können wir parken und besorgen uns dort eine Übersichtskarte.
Die Straßen sind gesäumt mit Palmen und die Gebäude geschmackvoll, zum großen Teil in mexikanischem Stil.
Das schöne Main Quad
Wir fahren zum
San Andreas Fault Trail,
einem 2,5km langen Weg, an der Bruchlinie des Bebens von 1906. Parkplatz N37°19'34.18" W122°10'46.47"
Am Parkplatz gibt es Karten zum Trail mit Informationen für verschiedene Wegpunkte. Ohne diese Hinweise würde man nichts mehr von dem Erdbeben, das 1906 stattfand erkennen. Außer, dass ein alter Zaun geteilt wurde und die Enden um einiges versetzt wurden.
Es wird Zeit, dass wir aus den Bergen kommen, weil wir hier bei Dunkelheit nicht fahren möchten. In Pescadero finden wir einen Stellplatz am Meer.
Santa Cruz
Wir parken am Vergnügungspark „Santa Cruz Beach Boardwalk“ und laufen ein Stück durch den Vergnügungspark. Alles hat geschlossen und wir können uns in Ruhe umschauen.
Die Achterbahn „Giant Dipper“. Beachtlich: Sie wurde bereits 1924 erbaut.
Gleich daneben das Casino
Am Strand entlang laufen wir zum Pier. Auch hier gibt es wieder Seelöwen zu sehen
Am Lighthouse Point …
…soll man Surfern zuschauen können, die ihr Brett perfekt beherrschen. Und so ist es auch. Die Wellen sind super und die Surfer sind wirklich gut, so dass es Spaß macht, ihnen zuzuschauen.
Der Tag ist zu schön, um im Auto zu sitzen, weshalb wir in den New Brighton State Beach Park in Capitola
auf den Campground fahren. Er hat einen Zugang zum Strand der Potbelly Beach.
Eigentlich wollten wir den Platz für 2 Tage buchen. Aber so einfach ist das nicht. Der Platz ist voll belegt bis auf die Tagesplätze. Das heißt, wir sollen heute um 8.00 Uhr an der Mautstelle sein. Machen wir. Jetzt bekommen wir Anweisung, bis 12.00 Uhr den Stellplatz zu verlassen und auf den Day-use-Plarkplatz zu fahren. Um 14.00 Uhr können wir abermals zur Mautstelle kommen und wenn dann etwas frei ist, können wir einen weiteren Tag bleiben. Es ist mitten in der Woche und zudem Oktober! So viel zu easy-going in Kalifornien.
Wir können einen weiteren Tag auf diesem Campingplatz bleiben und verbringen den Tag mit Strandspaziergang und Faulenzen.
Monterey
In Monterey sind wir in Nebel eingehüllt. Parkplätze gibt es am Hafen genug und wir stellen unser Wohnmobil dort ab. So schnell wie der Nebel gekommen ist, verschwindet er auch wieder.
Auf dem Wasser schwimmen Pelikane
Unser Ziel ist die Fisherman’s Wharf
Und auch hier gibt es natürlich wieder Seelöwen. Thronend auf einem Felsen
im Wasser
unter dem Pier und auf der Mole.
Der Jachthafen
Diese Boote möchte ich nicht schrubben
Fischfang wird hier noch groß geschrieben und im Hafen kann frischer Fisch gekauft werden.
In der Stadt gibt es einen kleinen Park, den Monarch Grove Sanctuary. Hier verbringen Monarchfalter den Winter. Dorthin fahren wir und parken in einer Seitenstraße.
Genauso interessant sind die Kolibris, die ebenfalls den Baum umschwirren. Sie sind noch schwieriger zu fotografieren.
Der 17-Mile-Drive kostet eine Gebühr von 10$. Hier sind die Anwesen von Reichen und Prominenten, die aber gut Sicht-geschützt hinter Zäunen und Hecken liegen.
Wir halten uns an den Scenic-Drive, der an der Küste entlang führt.
Immer wieder halten wir an den Aussichtspunkten an. The Lone Cypress
Wir erreichen
Carmel
und parken an der Beach. Der Strand und die Wellen sind fantastisch.
Es ist spät geworden und wir sollten uns einen Übernachtungsplatz suchen. Leichter gesagt, als getan. Es ist Freitag, die Campingplätze sind voll. Auf jedem Parkplatz stehen Schilder, dass über Nacht hier nicht geparkt werden darf. Wir fragen auf einem Campingplatz, der am Hwy #1 liegt an. Für über 50$ dürfen wir auf dem Parkplatz übernachten. Kalifornien ist extrem teuer, aber das geht uns nun doch zu weit. Wir fahren auf eine Parkbucht am Hwy und bleiben dort stehen.
Der Hwy #1 führt weiter an der Küste entlang, zeitweise hoch über dem Meer. Die Aussicht verlockt immer wieder, stehen zu bleiben und zu fotografieren.
Einen unbedingten Halt machen wir im Julia Pfeiffer SP. Die McWay Cove
mit den McWay Falls möchte ich auf jeden Fall sehen. Das Bild der Bucht hatte es mir schon zu Hause angetan.
Leider ist es etwas diesig und so lohnt ein Abstieg nicht.
Vor San Simeon sehen wir einen anderen Aussichtspunkt. GPS N35°39’52.18 W121°15’44.81“ Wir fahren den Parkplatz an und laufen über einen Boardwalk zu den vielen Seelöwen, die am Strand liegen.
Vor uns schlängelt sich eine ungiftige Gopher Snake über den Weg.
Pismo Beach In den Oceano Dunes darf man gegen eine Gebühr von 10$ mit dem Wohnmobil am Strand übernachten. Von der Mautstelle fahren wir ungefähr noch 4km am Strand entlang, da es anfangs ziemlich voll ist. (Es ist halt Wochenende). Wir holen die Stühle raus und verbringen den Nachmittag mit Faulenzen. Plötzlich springt ein Delfin aus dem Wasser. Und gleich ein zweites Mal. Ich hole schnell die Kamera, aber er lässt sich leider nicht mehr sehen. Wir stehen herrlich und bekommen noch einen schönen Sonnenuntergang über dem Meer geboten.
Uns gefällt es so gut hier am Strand, dass wir um einen Tag verlängern möchten. Dazu müssen wir zurück zur Mautstelle. Fahren oder laufen? Wir laufen die 4km zurück und zahlen für einen weiteren Tag. Unterwegs sehen wir einen Kübelwagen. Ich frage den Besitzer, ob er hier am Meer wohnt und der Wagen deshalb so rostig ist. Er kommt aus Arizona, Wüstengegend, und der Lack ist vom Sand zerstört.
4km am Strand zurück, diesmal laufen wir mit den Füßen im Wasser, so kann man leichter laufen, als durch den lockeren Sand. Den restlichen Tag tun wir einfach nichts. Fast alle reisen heue wieder ab, so dass gegen Abend der Strand fast leer ist.
Wind kommt auf, der den feinen Sand ordentlich umherwirbelt. Wir haben Tür und Fenster geschlossen, denken aber erst einmal nicht an die Dachluken. Jetzt ist Strand draußen und Strand drinnen.
Der Abendhimmel hat wieder einiges zu bieten
Am Morgen sehen wir, dass der Wind auch unsere Reifen mit Sand eingeweht hat. Aber der Iveco schafft es, sich herauszuarbeiten.
Da der Hwy #1 nicht an der Küste entlang führt, fahren wir auf dem Hwy #101 und später durch die Santa Ynez Mountains über den Hwy #154.
Santa Barbara
Wir parken am Visitor Centre. Gegenüber an der Strandpromenade gibt es ebenfalls einen großen Public Parking Parkplatz. Mit der frisch besorgten Straßenkarte ziehen wir los und sind von der Stadt sofort angetan. Sie ist wirklich hübsch
Die Hauptstraße besticht mit Palmen und bunten Blumen, die meisten Häuser sind in mexikanischem Stil gebaut.
Die Paseo Nuevo Mall
Auf unserem weiteren Weg passieren wir das Theater
El Presidio, eine Festung, von Spaniern 1782 erbaut.
Das Courthouse, erbaut 1929.
Man darf es kostenlos besichtigen und mit dem Fahrstuhl…
…ebenfalls kostenlos den El Mirador Turm besuchen.
Aussicht über die Stadt
Außerdem ist das „Innenleben“ der Uhr zu besichtigen.
Wir pausieren auf der La Arcada Plaza, eine weitere kleine Shopping Mall.
Im Brunnen tummeln sich Schildkröten
Wieder an der Promenade angekommen besuchen wir die Stearns Wharf, die allerdings nicht so imponiert, wie bereits besuchte.
Aus der Stadt raus fahren wir noch einige Kilometer und suchen uns einen Stellplatz.
19. Woche
In
Santa Monika
parken wir dir direkt auf dem Parkplatz neben dem Pier. Für PKW 15$, für RVs über 50$. Er lässt unser Wohnmobil aber als PKW durchgehen. (Sonst hätten wir uns einen anderen Parkplatz gesucht).
An dieser Stelle ist das Ende der Route 66.
Verteilt über den Steg geben Straßenmusikanten ihr Bestes. Manche sogar sehr gut.
Wir halten uns lange am Strand auf. Bodybuilder lassen ihre Muskeln spielen und sich dabei fotografieren. Surfer und solche, die es werden wollen tummeln sich im Wasser. (Oder bei Trockenübungen an Land).
Da uns Los Angeles nicht sonderlich interessiert sollte es ursprünglich von hier wieder in den Norden nach Sacramento gehen und von dort aus in die Sierra Nevada. Dafür ist es aber Ende Oktober definitiv zu spät. Also Planänderung. Wir fahren von hier aus mit Zwischenstopp ins Death Valley. Zunächst wollen wir in Palmdale tanken. Die erste Tankstelle hat kein Diesel. Die zweite Tankstelle nimmt keine Kreditkarten. Bei der dritten will die Zapfsäule unsere Kreditkarte ebenfalls nicht, weil wir keinen Zip-Code haben. Bzw. eine deutsche Postleitzahl wird nicht akzeptiert. Aber hier können wir am Schalter bezahlen. Schön im Voraus. Das heißt, wir müssen vorher sagen, für wieviel Dollar wir tanken wollen. Das ist nicht das erste Mal, dass es in den USA so läuft, während bezahlen mit der Kreditkarte in Geschäften überhaupt kein Problem ist.
Ein paar Kilometer weiter fahren wir einen Campground an.
Die Landschaft um uns wird immer Wüsten-ähnlicher.
Red Rock Canyon State Park
Das Visitor Centre ist geschlossen, aber vor der Tür steht ein netter Sheriff, der mir sowohl eine Trail-Karte aushändigt, wie auch Tipps gibt, welche Trails die schönsten sind. Er empfiehlt den Hagen Canyon. Der Trail ist nicht sehr lang und leicht zu gehen.
Überall wachsen Joshua Trees
Ein „Fenster“ gibt es auch
Hier im High-Dessert leistet die Sonne ganze Arbeit
Der zweite Trail sollte zu den Red Cliffs führen. Wir sind bereits am Parkplatz angetan von den Felsformationen. Durch Erosion haben sich „Orgelpfeifen“ gebildet.
Hier sieht etwas ganz vertrocknet aus. Beim näheren Hinsehen erkennt man jedoch Blüten an den Spitzen.
Wir tanken noch einmal voll und erreichen
Death Valley
Und kurz darauf den Father Crowley Vista. Ein tiefer Canyon liegt vor uns
Plötzlich wird es laut. Drei Kampfjets kommen näher und fliegen tatsächlich in den Canyon.
Für die Nacht bleiben wir hier. Es ist stockdunkel, absolut ruhig und über uns ein fantastischer Sternenhimmel.
Wir fahren tiefer ins Death Valley
und erreichen das Visitor Centre bei Stovepipe Wells, das geschlossen ist. Außen gibt es eine Box, die Karten enthalten soll, jedoch leer ist. Wir haben eine sehr gute Karte auf dem Smartphone und werden wohl auch ohne zusätzliche Karte zurechtkommen. Unser erstes Ziel liegt nicht weit entfernt. Es sind die Mesquite Flat Dunes.
Unser nächstes Ziel liegt außerhalb des Death Valley in Nevada. Die Rhyolite Ghosttown.
Von hier fahren wir kurz nach Beatty, um preiswert zu tanken und einzukaufen. Tanken geht nur gegen Bares. Einkaufen geht gar nicht, weil der einzige Laden weder Salat noch Gemüse noch vernünftiges Brot hat und ansonsten sind wir gut versorgt.
Zurück fahren wir auf die Titus Canyon Road, die nur von dieser Seite aus zu befahren ist. Der Weg verdient weder die Bezeichnung Road noch Street oder sonstiges. Er ist einfach grottenschlecht. Ich muss allerdings zugeben: Mit interessanter Landschaft.
Hatte ich bisher gedacht, der Weg wäre schlecht, dann habe ich für die folgende Strecke keine Bezeichnung mehr. Ich bereue es, hier entlang gefahren zu sein. Da entschädigt auch die Landschaft nicht. Steil geht es bergauf und bergab in engen Serpentinen. Gut, dass es eine Einbahnstraße ist. Die Schlaglöcher sind so tief, dass unser Wagen in arge Schräglage gerät.
Die Farben der Berge sind jedoch erstaunlich.
Unterwegs passieren wir die Ghosttown Leadfield
Wir erreichen den Canyon und ich nehme alles zurück. Es hat sich doch gelohnt, hier entlang zu fahren. Der Canyon ist spektakulär.