Lærdal / Flåm

Lærdal


km 216

Ich wache morgens auf und habe schlechte Laune. Es regnet mal wieder. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, das Wetter so gelassen hinzunehmen wie die Norweger, gelingt es mir nicht. Sch.....Regen, Sch....Tunnel.

Ich weiß, dass wir heute durch mehrere Tunnel fahren müssen. 3 davon sind über 6km lang. Wenn die auch nicht beleuchtet sind, habe ich jetzt schon keine Lust dazu. 

Vielleicht habe ich auch nur schlecht geschlafen. Nach dem Frühstück geht es mir jedenfalls wieder besser und wir brechen auf Richtung Jostedal. Wir wollen heute den nächsten Gletscher besichtigen, den Nigardbreen. 

Allerdings kommen wir nicht weit. Kurz hinter Olden steht eine Straßensperre mit einem Ordnungshüter davor. Der erklärt uns, dass die Straße wegen eines Steinschlages erst morgen wieder befahrbar ist. Und nun? Die Karte gibt keine alternative Strecke her. Er erklärt uns, dass wir den Fjord umrunden und dann von der anderen Seite mit der Fähre übersetzen sollen. Nach 1 1/2 Stunden erreichen wir die Fähre und setzen über.

Wir haben jetzt noch ca. 170km vor uns und würden zu spät am Gletscher ankommen um ihn heute noch zu besichtigen. Da wir in Åndalsnes ohnehin schon einen Tag verloren haben, beschließen wir, diesen Punkt auszulassen und unser nächstes Ziel anzufahren. 

Auch auf einer Europastraße ist man vor 4-beinigen Hindernissen nicht sicher...
Nachdem wir eine mehrere Tunnel durchfahren haben (unter anderem die drei 6km langen Tunnel) und noch einmal mit einer Fähre übergesetzt haben, machen wir in Lærdal für heute Schluss und fahren einen Campingplatz an.

Wo wir dann schon einmal hier sind und es gerade einmal nicht regnet schauen wir uns natürlich im Ort um und stoßen auf einige interessante und nette Häuser.

Flåm


km 43

Unsere heutige Tagesetappe beträgt nur 43 km. Dafür müssen wir aber durch den Lærdalstunnel. Er ist mit knapp 25km der längste Straßentunnel der Welt. 

25km Tunnel am Stück!!! Mir ist schon etwas mulmig.

Aber der Tunnel ist relativ gut beleuchtet. Nach ein paar Kilometern sieht man in der Ferne ein blaues Licht auftauchen, das immer größer wird, je näher man kommt. Und dann erreicht man eine blau ausgeleuchtete Halle. Davon gibt es auf der Strecke insgesamt drei. Es soll die Autofahrer vor Ermüdung schützen.

Ob es hilft? Wir sind jedenfalls nicht eingeschlafen :-)

Der Tunnel ist übrigens Mautfrei.

Gegen 11,00 Uhr erreichen wir Flåm und stellen das Wohnmobil zunächst auf einem der kostenlosen Parkplätze ab. Mal sehen, ob wir für heute noch Plätze in der Flåmbahn bekommen können. Es sieht aber sehr schlecht aus, da bereits einige Reisebusse auf dem Parkplatz stehen und vor allem liegt ein Kreuzfahrtschiff am Kai.

Plätze gibt es erst um 18,30 Uhr.

Nach kurzer Überlegung beschließen wir, erst morgen mit der Bahn zu fahren. Da haben wir für die Uhrzeit freie Wahl. Wir kaufen Tickets für 11.00 Uhr und checken auf dem Campingplatz ein. (Es ist auch eine einfach Fahrt möglich. Allerdings ist die Strecke 20km lang) 

Vom Campingplatz aus, der terrassenförmig angelegt ist, sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite einen kleinen Aussichtsberg. Den wollen wir bei diesem schönen Wetter doch gleich einmal in Angriff nehmen.

Nach unserer "Bergbesteigung" laufen wir noch ein wenig an der Anlegestelle entlang.
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Wir frühstücken zeitig und checken anschließend aus. Das Wohnmobil parken wir wieder auf dem Parkplatz. Es ist noch reichlich Zeit und wir nutzen die Gelegenheit, um uns das Museum (Eintritt frei) anzusehen.
Eines der interessantesten Fahrzeuge:
11.00 Uhr - der Zug steht bereit. Alle drängen nach vorne, also nehmen wir einen der hinteren Waggons. 2 Fensterplätze ergattert!
noch ist es leer, aber das ändert sich schnell!

Bei schönem Ausflugwetter geht’s los.
Der Zug hält ein paar Mal und man kann die schöne Aussicht genießen. An einer Stelle hält er etwas länger. Dort ist eine Plattform und wir können den imposanten Wasserfall Kjosfossen bewundern.

Plötzlich setzt Musik ein und wie aus dem Nichts erscheint auf einem Felsvorsprung ein Elfenmädchen, das zur Musik tanzt. So plötzlich wie sie auftaucht verschwindet sie auch wieder. Aber nur, um diesmal direkt vor dem Wasserfall aufzutauchen.
Der Zug fährt bis Myrdal auf 866m Höhe. Wir halten uns dort aber nicht lange auf, sondern fahren mit dem gleichen Zug zurück.

Die Fahrt war ein schönes Erlebnis, auch wenn sie mit 360NOK/ Person (knapp 50€) nicht gerade ein Schnäppchen ist.

Wir begeben uns auf den Weg Richtung Voss.

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