Egilsstaðir / Grímsárvirkjun / Litlanesfoss / Hengifoss / Djúpivogur

Egilsstaðir / Grímsárvirkjun / Litlanesfoss / Hengifoss / Djúpivogur


201 km


Zunächst machen wir uns auf den Weg nach Egilsstaðir. Da wir uns an die Vorschriften gehalten haben, sind nur 6kg Lebensmittel im Gepäck. Wenn man bedenkt, dass Margarine und Kaffee bereits 1,5kg ausmachen, können die restlichen Vorräte nicht lange reichen. Also einkaufen.

Das Wetter ist so schlecht, dass von der Landschaft nur wenig zu sehen ist. Wir nehmen einen Wasserfall und einen See mit Eis wahr.

In Egilsstaðir finden wir einen gut sortierten Supermarkt. Bei den Konserven sind wir ein wenig enttäuscht. Die Auswahl ist sehr gering. Aber frisches Gemüse gibt es. Wir packen alles in den Einkaufswagen, was ich notiert hatte. An der Kasse werden wir zum 1. Mal mit isländischer Währung konfrontiert. Ca. 15.000 ISK müssen wir hinblättern. Das entspricht etwa 93€. Dafür haben wir aber genügend Vorräte, um nicht so bald wieder einkaufen zu müssen. 

Nun wollen wir aber endlich Island erkunden. Wir machen uns auf den Weg zum Grímsárvirkjun-Kraftwerk. (Zu spät stellen wir fest, dass die Route kürzer gewesen wäre, hätten wir erst die Wasserfälle besichtigt).

Das Krafwerk liegt an der Ringstraße 1 ca. 16km südlich von Egilsstaðir.
Jetzt müssen wir auf der Ringstraße ca 5km zurückfahren bis die 931 abzweigt. Diese führt am Lögurinn-See (oder auch Lagarfljót) entlang.
Nach ca. 20 km auf der 931 führt die Straße auf die andere Seeseite. Dort biegen wir links ab und erreichen nach kurzer Fahrt einen Parkplatz. Ein paar Geländewagen und Wohnmobile von der Fähre stehen auch schon dort.

Ab hier wird gelaufen - und zwar aufwärts!

Zunächst passieren wir auf einem schmalen Fußweg den Litlanesfoss. Er ist von Basaltsäulen umsäumt.

Auf Bild 2 sieht man weit weg im Hintergrund den Hengifoss.
Wir gehen noch ein ganzes Stück, aber das Wetter wird immer ungemütlicher. Es ist kalt und stark windig. Trotz Kapuze bekomme ich langsam Ohrenschmerzen. Ich mag nicht mehr weiter gehen, zumal der Hengifoss noch in weiter Ferne ist. Also drehen wir um und begeben uns auf den Rückweg.
Zurück auf der Ringstraße fahren wir diese in südlicher Richtung bis zur Abzweigung der 939. Diese Piste mit 17% Steigung befahren wir. Die Piste ist matschig, kurvig, hat unüberschaubare Kuppen und einspurige Brücken, aber wir werden mit einem netten Wasserfall belohnt.
Nach ca. 19km stoßen wir wieder auf die Ringstraße. Wir fahren hier weitere 20km bis Djúpivogur. Westlich von Hafen trifft man auf ein Kunstwerk mit dem Namen Eggin í Gleðivík zu deutsch: Die Eier in der Gleðivík-Bucht. Hier liegen 34 nachgebildete Eier von Vögeln der Umgebung auf Sockeln.
Es wird Zeit, für heute Schluss zu machen. Direkt in dem kleinen Ort ist ein Campingplatz, den wir ansteuern. Allerdings sind wir etwas verwundert. Hier gibt es zwar Waschräume und einen Aufenthaltsraum mit Küche, aber keine Rezeption. Ich spreche die nächstbeste Person an, die mir über den Weg läuft. Sie erklärt mir, dass im Ort ein Hotel sei. Dort muss man sich anmelden.

Der Preis wird pro Person berechnet. Es wird nur gefragt: Wieviel Personen, brauchen Sie Strom, aus welchem Land kommen Sie? Keine Papiere, kein Autokennzeichen angeben - sehr unkompliziert. Schranke gibt es auf dem Campingplatz auch keine und einen Platz können wir uns aussuchen. Wir erhalten lediglich einen Zettel, der an der Windschutzscheibe angebracht werden muss.

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