Der Tag läuft nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir wollten eigentlich einen Tag auf einen Campingplatz, um eine Pause einzulegen und das Wohnmobil mit Frischwasser zu versorgen.
Aber die Campingplätze, die wir anfahren winken ab. Alles bis Sonntag ausgebucht - morgen ist Christi Himmelfahrt.
Wir entscheiden um und fahren unser nächstes Ziel an: Rathenow. Hier gibt es einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz mit Strom und Wasserversorgung gegen Gebühr. Ein bisschen eng ist es schon, aber für eine Nacht muss es halt gehen. Außerdem ist alles fußnah zu erreichen.
Der Stellplatz liegt am Stadtkanal
Hier überqueren wir die Straße und stehen vor dem alten, hübschen Schleusenwärterhäuschen
Gleich daneben steht das Kurfürsten-Denkmal
Nur ein paar Schritte weiter stehen die Schleusenspucker
Von hier sieht man die St.-Marien-Andreas-Kirche aus dem 12. Jh., die in der Altstadt steht. Über eine kleine Brücke gelangen wir dorthin.
Am Kirchplatz steht das alte Küsterhaus, 1575-1576 erbaut.
Wir verlassen die Altstadt, weil wir uns den Optik-Park anschauen wollen. Schon von der Straße sehen wir den Leuchtturm, der ursprünglich in Warnemünde stand.
Im Optik-Park steht das Rathenower Brachymedial-Fernrohr, das weltweit größte seiner Bauart. Außerdem ein paar Impressionen:
Uns reicht es fürs erste. Wir stärken uns im Wohnmobil mit einem Kaffee und Gebäck und gehen später noch am Stadtkanal entlang zur alten Stadtmauer
Der Tag beginnt mit ein bisschen Regen. Als wir losfahren hat es aber schon wieder aufgehört. Unser Ziel ist Neuruppin, das wir nach ca. 1 Stunde Fahrt erreichen. Der Stellplatz am Sporthotel ist schnell gefunden und wir nutzen als erstes die Duschen des Hotels, bzw. der dazugehörigen Sauna.
Auch dieser Stellplatz liegt so zentral, dass wir die Räder nicht brauchen, um die Stadt zu erkunden. Wir entscheiden uns, am Ruppiner See entlang zu laufen.
An der Promenade kommt man unweigerlich an der Klosterkirche St. Trinitatis vorbei, erbaut ab 1246.
Bei der Kirche sind die Türme nicht vorne sondern mittig gebaut.
Die Sichenstraße hat einen ganz eigenen Charme. Eine schmale Gasse mit Kopfsteinpflaster und im Hinterhof des Hotels steht das älteste Fachwerkhaus Neuruppins.
Zurück am See stoßen wir auf Parzival. Eine 17m hohe Statue aus Metall.
Es gibt auch besondere Parkplätze:
Am Kirchplatz steht die St. Marien-Kirche, die allerdings nicht mehr als Kirche, sondern als Kulturzentrum genutzt wird. Der riesige Paltz davor mit alten Baumbeständen und vielen Bänken lädt zum verweilen ein. Eine Statue von Schinkel steht ebenfalls hier.
Auch der Schulplatz ist ein großer Platz, an dem das Alte Gymnasium, 18. Jh. Hier sind der Architekt Karl Friedrich Schinkel und Theodor Fontane zur Schule gegangen.
Eigentlich sind wir von der sauberen, adretten Stadt ohnehin schon angetan. Als wir auf den Tempelgarten treffen, sind wir dann restlos begeistert. Eine wunderschöne grüne Oase mit Apollotempel und Statuen.
Selbst die Eingangstür ist ein Hingucker
Auf dem Rückweg besuchen wir Fontane und leisten ihm eine Weile Gesellschaft.