Ca. 60km beträgt unser heutiger Weg mit dem Wohnmobil. Bei traumhaftem Wetter geht es ausschließlich über Landstraße und durch kleine Ortschaften. Wir erreichen den Stellplatz in Stralsund am frühen Vormittag und im Moment ist er relativ leer.
Wir halten uns gar nicht lange auf, sondern machen gleich die Räder startklar und uns damit auf den Weg in die Altstadt. Als erstes erreichen wir die Marienkirche, ursprünglich erbaut 1298. Die vielen An- und Umbauten und Neuaufbauten nach Zerstörung ziehen sich jedoch durch viele Epochen.
Von der Stadtbefestigung existieren noch 2 Stadttore (von ehemals 10). Das Kütertor und das Kniepetor, beide aus dem 13. Jh.
Wir passieren die Ruinen der Johanniskirche, die im 2. Weltkrieg einem Bombenangriff zum Opfer fiel
und erreichen den Hafen. Hier liegt die Gorch Fock, Segelschulschiff, erbaut 1933. Das Schiff wurde 1945 von den Deutschen versenkt, damit es den Russen nicht in die Hände fällt. Nach dem Krieg wurde es wieder geborgen. Heute ist es ein Museum.
Im Hafen befindet sich ebenfalls das Ozeaneum mit seiner Ausstellung um das Thema Meer.
Zu einem großen Teil schieben wir die Räder, um die Eindrücke auf uns wirken zu lassen.
Am Alten Markt fällt als erstes das Rathaus ins Auge, Baubeginn um 1300. Eigentümlich an ihm ist, dass man es von allen 4 Seiten betreten kann. Es gibt einen Nord-Süd-Durchgang und einen Ost-West-Durchgang.
Doch auch die übrigen Häuser und natürlich die Nikolaikirche (13. Jh.) sind sehenswert
Wir machen uns auf den Rückweg
Hübsch ist die Heilgeistkirche aus dem 14. Jh., welcher auch ein Hospital und ein Elendhaus (für Reisende, denen es elend ging - Erklärung auf einer Tafel an der Kirche) angehörten. Einige der Gebäude stehen heute noch im idyllischen Hof.
Wir erledigen ein paar Einkäufe, wobei wir am Geschäft feststellen müssen, dass wir unsere Masken vergessen haben. Reinhard fährt mit dem Rad noch einmal zurück und holt sie. Den Nachmittag verbringen wir auf dem Stellplatz und genießen den herrlichen Sonnenschein.