Glaskogen Naturreservat / Humletorp

Glaskogen Naturreservat


Der Tag fing wieder mit strahlend blauem Himmel an - traumhaft!

Die weitere Küste nordwärts sparen wir uns, da wir von mehreren Leuten gehört hatten, es sei sehr voll. Vor allem Norweger besuchen diesen Abschnitt gerne. Also fütterten wir unser Navi mit neuen Daten und fuhren ins Glaskogen Naturreservat. Das Navi führte uns ein Stück durch Norwegen. Tolle Straßen mit wunderschöner Landschaft und einladenden Seen! 

Am Naturreservat angekommen war Schluss mit Straße. Ab hier ging es ca 18km nur noch auf Piste weiter. Das ist mit unserem Wohnmobil ja eigentlich kein Problem, aber wir hatten Angst um unseren Fahrradträger, der sehr stark belastet wurde.

Schotter, Schlaglöcher, ausgespülte Rinnen - ich fragte mich langsam, ob unser Navi spinnt. Hier konnte kein Gespann entlang und auch Womos mit Überhang hinten dürften in Schwierigkeiten geraten.
Plötzlich standen wir mitten im Wald vor einem Campingplatz. Und was für einer! Die einzelnen Stellplätze lagen ganz weit auseinander durch Bäume, Büsche und Blaubeersträucher getrennt. Jeder Stellplatz verfügte über eine eigene Feuerstelle. Am Weg entlang gab es Frischwasserstellen, Abwasserstellen und Häuschen mit Plumpsklos. Außerdem lag der Campingplatz zwischen 2 Seen.

Wir suchten uns einen Stellplatz aus und marschierten dann zur Rezeption, die ca. 600m entfernt lag. Hier gab es auch einen Stellplatz für Zelte, WCs, Duschen usw.

Wir hatten Glück, der Stellplatz, den wir ausgesucht hatten, war noch nicht reserviert.
Selbstredend musste abends die Feuerstelle ausprobiert werden!

Wir besorgten uns in der Rezeption eine kleine Wanderkarte. Es standen mehrere Strecken zur Auswahl. Da wir bei unserer Wanderung im Tiveden-Nationalpark 2008 für 6 km 3 Stunden gebraucht hatten, wählten wir nun die 5-km Strecke aus. Es ging fast immer am See entlang, zwischen Blaubeerbüschen und Erika hindurch. Die Strecke war mit Ringen an den Bäumen markiert.

Diesmal brauchten wir aber nur ca. 1 Stunde.
Die 5km-Strecke war uns also viel zu kurz. Nachmittags stimmten wir ab, ob wir noch eine längere Strecke wandern oder Kanu fahren.

2:1 für Kanu fahren.

Also Kanu gemietet für 6 Stunden. (Das war die kürzeste Zeitspanne zum Mieten). Auch hier war die Wanderkarte hilfreich. In dem See lagen Inseln so versetzt, dass die Durchfahrten nicht ersichtlich war. Mit Karte ging es aber ganz gut.

Wir genossen den Nachmittag auf dem Wasser. Zwischendurch legten wir an einer Insel an, damit Florian schwimmen konnte. es war ein friedlicher und entspannender Nachmittag.

Anschließend nahmen wir alle noch ein Bad im See und ließen den Abend ruhig ausklingen.

Humletorp


Ich trennte mich nur ungerne von diesem wunderschönen Ort. Aber der Platz war ab diesem Tag reserviert. Gut, wir hätten auch auf einen anderen Stellplatz umziehen können, aber uns gingen auch die Vorräte aus. Ein kleiner Shop war an der Rezeption vorhanden, der aber leider nicht alles bot, was wir brauchten.

Wir fuhren weiter bis Humletorp. Hier fanden wir einen kleinen Campingplatz, der ganz nett war, aber leider waren die Sanitäreinrichtungen es nicht.

Der Platz lag idyllisch an einem See und zwischen Wäldern.

Bei der Anmeldung in der Rezeption stutzte ich. Ich verstand mitten im Satz auf einmal kein Wort mehr. Die ältere Dame war fließend vom englischen ins schwedische gewechselt. Dass ich sie nicht verstand schien sie nicht weiter zu stören. Eine nette Holländerin erbarmte sich. Sie sprach neben schwedisch auch deutsch und übersetzte.

Den Stellplatz konnten wir uns aussuchen. 

Nach einem Bad im See machten wir uns auf die Suche nach einem Abenteuerpfad, den es hier geben sollte. D.h. wir fragten Deutsche, die schon seit 20 Jahren hierher kamen. Sie gaben uns bereitwillig Auskunft, wo dieser Pfad einmal angefangen hat, dass er aber nicht mehr oder nur noch zum Teil existiere. 

Wir zogen los und fanden tatsächlich 2 Möglichkeiten, auf diesen Pfad zu gelangen, die aber beide nicht sehr reizvoll wirkten.

Den ersten Weg hätten wir uns mit einer Machete freikämpfen müssen. Der zweite führte über einen glatten Baumstamm, der quer über einen Tümpel mit brackigem braunen Wasser führte. Florian überquerte den Baumstamm mühelos, aber ich weigerte mich standhaft, da ich mich schon in dieser Brühe liegen sah. Das war ja nur der Anfang. Wir wussten nicht, was uns noch erwarten würde.

Also brachen wir die Aktion zu Florians Leidwesen ab.
Auch heute war es wieder schön und sehr heiß. Zwischendurch gab es 10 Minuten Regen.

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