Surtshellir / Hraunafossar / Barbafoss / Flókalundur
326 km
Das große Lavafeld Hallmundarhraun mit seinem Höhlensystem liegt nicht weit entfernt. Wir fahren noch ein Stück auf der 518 entlang, bis zur Abzweigung der F578. Wir wollen die Höhle Surtshellir besichtigen und befahren die Piste. Die Fahrt erscheint uns endlos und wir glauben schon, eine Abzweigung verpasst zu haben, da sehe ich 2 Wagen etwas entfernt stehen. Und richtig, dort sind die Höhlen. Es handelt sich um mehrere Höhlen, die miteinander verbunden sind.
Mit einer Taschenlampe ausgerüstet begeben wir uns zum 1. Eingang. Reinhard klettert runter, während ich unschlüssig am Rand stehen bleibe. Aber ich gebe mir dann doch einen Ruck und klettere hinterher. Wir begehen ein Stück die Höhle. Es gibt hier aber nichts zu sehen. Wir könnten jetzt durch den Tunnel zur nächsten Höhle klettern, kehren aber um und gehen oberirdisch dort hin. In die 2. Höhle kann man nicht herabsteigen, sondern sie nur durch einen der anderen Eingänge erreichen.
Uns interessiert aber mehr die Eishöhle. (Ishellir). Auf dem Rückweg zum Wohnmobil erklärt uns ein Isländer, dass man die Höhle durch den 1. Eingang erreicht. Man muss sich dann aber nicht links halten, wie wir es gemacht haben, sondern rechts. Er zeigt uns Fotos, die er aufgenommen hat.
Diesmal überlege ich nicht lange und wir begeben uns noch einmal nach unten. In der Höhle wird es etwas schwierig. Es ist stockdunkel und wir haben nur eine Taschenlampe. Reinhard hält die Lampe, geht 3 Schritte vor, dann dreht er sich um und leuchtet mir den Weg. Während er vorgeht, bleibe ich unbeweglich stehen. Jeder Schritt in dieser Dunkelheit könnte gebrochene Knochen bedeuten. Es ist sehr mühselig, so voran zu kommen, aber letztlich werden wir belohnt.
Wir verzichten darauf, in die anderen Höhlen zu klettern und begeben uns auf den Rückweg. Am Campingplatz vorbei fahren wir zum Hraunfossar. Bzw. zu den Hraunfossar. Es handelt sich nämlich um viele, viele kleine Wasserfälle, die über eine Breite von 700m aus der porösen Lava fließen.
Nur ein paar Schritte weiter fließt der Barnafoss. An einer Stelle gibt es einen Engpass, durch den das Wasser mit großer Geschwindigkeit schießt.
Über eine Brücke kann man den oberen Teil des Wasserfalls erreichen.
Über die 518 fahren wir zurück, bis wir auf die 50 stoßen. Hier biegen wir ab und fahren Richtung Ringstraße. Nach einem kurzen Stück über die 1 wechseln wir auf die 60. Nun geht es erst einmal immer nach Norden, bis wir die Westfjorde erreichen. Weiter auf der 60 (mal Piste, mal Asphalt) umrunden wir endlos Fjorde. In Flokalundur fahren wir schließlich einen Campingplatz mit schöner Aussicht an.