Der Himmel lacht und es ist warm - so kann ein Tag beginnen. Vor allem heute sind wir dafür dankbar, da wir sehr wenig fahren werden. Alles, was wir heute erkunden werden, liegt im Umkreis des Myvatn.
Zunächst fahren wir die 848 ca. 4km nach Süden. Wir biegen nach links ab nach Dimmuborgir, einem großen Lavafeld, durch das Wanderwege führen. Hier stellen wir auf einem Parkplatz das Wohnmobil ab. Alleine der Ausblick von hier ist phänomenal.
Dimmuborgir wird als Unterkunft von Elfen und Trollen gesehen und einige der Felsformationen haben auch Namen. Auf nachfolgendem Bild ist z. B. die Kirkja (Kirche) zu sehen.
Die Wege durch das Lavafeld sind alle nicht sehr weit und so sind wir auch nach einer knappen Stunde wieder zurück auf dem Parkplatz.
Auf der 848 fahren wir bis zur Ringstraße und von dort bis zur Abzweigung der 860. Das hätten wir auch abkürzen könne, da die 860 bereits von der 848 abzweigt.
Wir erreichen die Grjotagjá, eine Höhle, in der sich ein See befindet.
Auch in diesem Gebiet stoßen die tektonischen Platten aufeinander. (Dies ist an einer Erdspalte über der Höhle auch sichtbar.) Aufgrund der Aktivität erreichte das Wasser in dem See früher eine Temperatur von 60°C. Inzwischen ist das Wasser auf knapp über 40°C abgekühlt. Aber Schilder warnen vor herabfallenden Felsen und außerdem sieht die Höhle auch nicht sehr vertrauenerweckend aus.
Um Ihnen die Eindrücke näher zu bringen habe ich mit Fotoapparat einen kurzen Filmausschnitt erstellt. (Die Farben sind bedauerlicherweise verfälscht). Den Geruch dazu kann ich leider per Internet noch nicht vermitteln! :-) Aber glauben Sie mir - es stinkt!!! Wenn Sie das nachempfinden wollen, legen Sie während des kurzen Clips ein paar faule Eier und getragene Sportsocken neben sich. Dazu zünden Sie noch eine Packung Streichhölzer an - das Ganze nehmen Sie x 100 - so ungefähr riecht es.
Zum ersten Mal wird mir auf einem der Thermalfelder schlecht von dem Gestank, weshalb ich darauf dränge, es wieder zu verlassen.
Wir fahren über die Ringstraße um kurz darauf in die 863 abzubiegen. Wir passieren ein Kraftwerk und erreichen Leirhnjúkur, einen noch aktiven Vulkan. Vom -bereits ziemlich vollen- Parkplatz führt der Weg zunächst durch Lavafelder. Sie sind mit Moosen und Flechten bewachsen
Wir erreichen einen, mit Holzplanken geschaffenen, Weg. Man sollte tunlichst auf diesem Laufsteg und später auf dem markierten Weg bleiben. Ein Schritt zur Seite und die Schuhsohlen schmelzen weg. Von 1975 bis 1984 gab es hier noch Ausbrüche. Die Lava ist schwarz und noch nicht bewachsen und überall dampft es. Man erwartet fast, dass es jeden Moment wieder losgeht. (Und hofft natürlich, dass es nicht so ist).