Flekkefjord / Lindesnes Fyr / Kristiansand

Flekkefjord


km 163

Wir fahren an der Küste entlang und die Landschaft ist eine völlig andere, als bisher. Ab und zu sehen wir sogar Sandstrände. Bei Sonnenschein würden wir uns hier einen Campingplatz suchen und einen Strandspaziergang machen. Aber bei dem Wetter lockt es uns nicht besonders.
Kurz hinter Flekkefjord suchen wir uns einen Campingplatz am Selurasee. Wir können uns aussuchen, ob wir auf dem Platz oder außerhalb am See stehen möchten. Kurzer Blick über den Platz - wir stellen uns an den See. Bis auf ein weiteres Wohnmobil und später noch ein Zelt haben wir die Stellplätze für uns.
Es soll hier einen Wanderweg geben und da es gerade nicht regnet, machen wir uns auf die Suche. Es stellt sich als echte Pfadfinderarbeit heraus und das im wahrsten Sinne des Wortes: Es ist schwierig, den Pfad zu finden. Er ist verwahrlost und zugewachsen, die Beschilderung ist miserabel.

So verpassen wir dann auch irgendwo ein Schild oder eine Weggabelung und kürzen damit um einiges ab. Wir sind aber nicht besonders bekümmert darüber. Wirklich Spaß hat es ohnehin nicht gemacht.
Der nächste Tag:
Wir fahren ein kurzes Stück zurück ins Zentrum von Flekkefjord. Am Wasser finden wir einen kostenfreien Parkplatz und stellen das Wohnmobil dort ab.

Nachdem wir über den Parkplatz "geschwommen" sind, führt unser erster Weg zur Touristinfo.
Ausgestattet mit einem Stadtplan machen wir uns auf den Weg zur "Holländerstadt" bzw. Hollenderbyen. Der Name stammt aus früheren Handelsbeziehungen zu Holland.
Allerdings weist der Ortskern von Flekkefjord ebenso hübsche Häuser in netten Gassen auf und außerdem ein Grand Hotel, ebenfalls aus weißem Holz.

Lindesnes Fyr


km 113

Ich gebe unser nächstes Ziel Lindesnes Fyr ins Navi. Normalerweise habe ich auch immer die Karte aufgeschlagen und verfolge den Weg, den das Navi angibt, bzw. korrigiere die Richtung. Das Nüvi von Garmin ist im Großen und Ganzen gut und bietet die Möglichkeit topologische Karten aufzuspielen. Aber unfehlbar ist es nicht. 

Diesmal passe ich aber nicht so genau auf und es führt uns viel zu früh von der Europastraße runter. Die Straßen werden schon wieder recht abenteuerlich und zum größten Teil einspurig.

Ich vergewissere mich auf der Karte, ob wir wirklich richtig fahren. Meine Eingabe ins Navi war "schnellste Strecke". Das hier ist vielleicht die kürzeste, aber die schnellste definitiv nicht! 

Dafür bekommen wir aber auch schöne Stellen zu sehen.
Wir fahren bis Lyngdal. Abermals sucht das Navi eine kleine Straße aus, aber ich habe im Moment genug von diesen Straßen. Wir kehren auf die Europastraße zurück und fahren bis Vigeland. Von dort ist die Straße Richtung Lindesnes Fyr beschildert.

Nach ca. 25km kommen wir am südlichsten Punkt Norwegens an.
Bisher kamen wir überall an jeden Leuchtturm heran. Hier ist das leider anders. Erst einmal bezahlen. 50 NOK (6,50€) pro Person. Das ärgert uns nun doch, aber wir zahlen. Dadurch erhält man außerdem Zugang zu einem Cafe, Ausstellungsraum und Saal für Filmvorführungen.

Das erste Leuchtfeuer wurde hier 1656 entzündet. Es bestand aus 30 Talglichtern. Es folgten später offene und geschlossene Kohlefeuer, Öllampen, Paraffin-Glühlampen, elektrische Lampen bis zu der heutigen Halogenlampe.
Es regnet nicht nur, es ist hier auch sehr windig und ungemütlich. Nachdem wir den Leuchtturm erklommen und uns alles angeschaut haben machen wir uns auf den Rückweg. 

Manchmal muss man sich doch über die merkwürdige Bauweise wundern!


Kristiansand


km 84

Mandal steht als nächstes Ziel auf der Route. Aber wir mögen jetzt keine Stadt mehr im Regen anschauen. Wir wollen bis Kristiansand fahren und sehen, dass wir eine Fähre bekommen. Dann fahren wir die Rückfahrt ab Dänemark halt in Etappen. Vielleicht könnte man sich Hamburg mal anschauen, dahin wollte ich schon immer einmal.

Im Fährterminal wundern wir uns über den starken Publikumsverkehr. Wir fragen nach und man erklärt uns, dass die nächste freie Fähre am Freitag zu haben sei. Wir haben heute Dienstag und sicherlich keine Lust, bis Freitag zu warten.

Fjord-Line bietet den Fjord-Express und normale Fähren an. Also gehen wir zum anderen Terminal, wo die normalen Fähren angeboten werden.

Nächste freie Fähre Freitag.

Und nun?

Freitag ist uns auf jeden Fall zu spät. Die Alternative wäre, von Larvik aus zu fahren. Von dort gibt es auch Fähren nach Hirthals. Erst einmal suchen wir uns in Kristiansand aber einen Campingplatz.

Dummerweise wird hier zwar Internet angeboten, aber wir haben selbst neben der Rezeption keinen Empfang. So können wir nicht nach Fähren suchen, oder gar eine buchen. 

Abends regnet es endlich nicht mehr und wir schauen uns Kristiansand an.

Hafen und Jachthafen

Die Festung Christiansholm wurde 1662-1672 zur Abwehr von Piraten erbaut. 1807 setzte man sich hier gegen die Engländer zur Wehr. Im 2. Weltkrieg wurde die Festung von Deutschen besetzt. Die Kanonen stammen von 1666 und 1788.

Heute wird die Festung für Ausstellungen und Versammlungen genutzt.
Zurück am Campingplatz widmen wir uns wieder unserem Problem. Wie kommen wir zurück?

Die Lösung von Larvik aus mit der Fähre zu fahren behagt uns eigentlich nicht. Die 1. Fähre fährt erst gegen 19,00 Uhr, die anderen beiden noch später.

Wir beschließen, nach Oslo zu fahren. Dort werden wir versuchen auf dem gleichen Weg zurück zu fahren, wie wir hergekommen sind. Oslo-Kopenhagen.

Sollte das nicht möglich sein, müssen wir eben den Weg über Schweden nehmen.


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